Neubaugebiet Bingenheim: bezahlbares Wohnen ermöglichen!

WZ: https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/echzell-ort848699/mehr-bezahlbares-wohnen-93707115.html

Für bezahlbares Wohnen im Bingenheimer Neubaugebiet und in Echzell

Südlich des Welschbachwegs in Bingenheim soll ein neues Wohngebiet entstehen. Der Aufstellungsbeschluss für einen entsprechenden Bebauungsplan liegt vor. Der Baulandentwickler INIKOM entwickelt das Gelände im Auftrag der Gemeinde. Vorgesehen sind Einzel-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser. Bürgermeisterkandidatin Christa Degkwitz plädiert dafür, dort auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Seit Kurzem gibt es die Wohnungbaugesellschaft des Wetteraukreises. Echzell ist ihr gerade beigetreten. Die Gesellschaft fördert die Schaffung bezahlbaren Wohnraums mit bis zu 200.000 € pro Projekt. Dieses Geld können Bauwillige, egal ob Private oder z.B. Genossenschaften, abrufen, wenn sie sich verpflichten, Wohnraum günstig anzubieten. In Echzell wären das Mietpreise, die zehn Prozent unter der Vergleichsmiete liegen. 

„Die Gemeinde“, so Christa Degkwitz, „kann eine solche Entwicklung fördern, indem sie der Wohnungsbaugesellschaft Grundstücke zur Verfügung stellt. Dafür spreche ich mich aus. Dann könnte die Wohnungsbaugesellschaft mit konkreten Baugrundstücken auf Interessierte zugehen. Dass es die gibt, machte zuletzt im Haupt- und Finanzausschuss des Kreistags die zuständige Dezernentin Marion Götz deutlich. Sie berichtete, dass Baugenossenschaften bei ihr bereits nach bebaubaren Grundstücken nachfragen.“

„Ohnehin“, so Degkwitz weiter, „besteht gerade in Bingenheim eine erhöhte Nachfrage nach Wohnungen. Die dortige Lebensgemeinschaft berichtete von einem Mangel an Wohnungen für das bei ihr beschäftigte Personal. Deshalb sollten wir bezüglich der Mehrfamilienhäuser im Bingenheimer Neubaugebiet mit der Wohnungsbaugesellschaft in Kontakt treten.“

Bezahlbares Wohnen aber will die neue Wohnungsbaugesellschaft nicht nur in Neubaugebieten schaffen. In ihren Förderrichtlinien betont sie die Schaffung von Wohnraum im Innenbereich durch Neunutzung von Flächen, Verdichtung und Schließung von Baulücken. „Auch hier gäbe es in Echzell Potenzial“, so Christa Degkwitz. „Die Wohnungsbaugesellschaft eröffnet uns Möglichkeiten, auch in den Ortskernen Entwicklungen voranzubringen. Der Charme besteht darin, dass die Gemeinde keine Investitionen stemmen muss. Vielmehr kann sie dort Grundstücke einbringen oder als Mittler auftreten, damit Grundstücke der Wohnungsbaugesellschaft angedient werden. Diese wiederum kennt Investoren, fördert selbst und kennt weitere Fördermöglichkeiten.“ 

„Wir können“, resümiert Degkwitz, „mit der kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft etwas in Gang setzen. Eine Chance, die wir künftig nutzen sollten.“     

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