Besuch bei YPlay: Glasfaser in Echzell noch in 2025!

Besuch bei Yplay in Altenstadt

Christa Degkwitz, Bürgermeisterkandidatin der Grünen in Echzell, hat gemeinsam mit Lars Friedrich, dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen Echzell, das Unternehmen Yplay besucht, um sich über den aktuellen Stand des Glasfaserausbaus in Echzell zu informieren. An dem Treffen nahmen der Geschäftsführer von Yplay, Peer Kohlstetter und Dominik Weisensell, verantwortlich für Technik und Vertrieb, teil.

Yplay hat den Zuschlag für 12 von 25 Kommunen im Wetteraukreis für die Versorgung mit schnellem Internet über Glasfaseranschlüsse bekommen. Ein Schaubild zeigt: in fast allen anderen Wetterauer Kommunen sind bereits die ersten Kunden aktiv. „Warum nicht in Echzell?“ war eine der drängendsten Fragen von Bürgermeisterkandidatin Degkwitz. „Der Ausbau liegt zwar hinter dem ursprünglichen Zeitplan, ist aber gerade in Echzell jetzt in vollem Gange“, verspricht Kohlstetter. 

„Ein Grund für die Verzögerung ist geographischer Natur“, führte Kohlstetter weiter aus, denn Echzell liegt am Rand des Erschließungsgebietes, dessen Backbone-Anschluss über Reichelsheim nach Echzell verlaufe. Der Ausbaufortschritt erfolge deshalb entlang bestimmter Routen. Bezogen auf die Großgemeinde Echzell werden jetzt zunächst in Gettenau Trassen gebaut, Bisses ist bis auf Kleinigkeiten fertig, allerdings noch nicht an die Netzinfrastruktur angebunden. „Die Verzögerung liegt nicht an der Verwaltung“, räumten die Yplay-Vertreter weiter ein. Ein Hauptproblem waren auch Unstimmigkeiten zwischen Yplay und dem Bauunternehmen, das ursprünglich mit dem Ausbau in Echzell beauftragt wurde. Aber auch diese Schwierigkeit sei jetzt behoben. „Der Plan ist, in diesem Jahr die meisten Kunden in Echzell anzuschließen, Gettenau wahrscheinlich als erstes“, verspricht Kohlstetter. Yplay strebe einen offenen Umgang mit Kritik an, die es natürlich auch hin und wieder gebe.

Um die Qualität der Bauarbeiten sicherzustellen, werden die Oberflächen der Bürgersteige am Ende von Yplay und dem Echzeller Bauamt geprüft und abgenommen. „Der Prozess ist auch eine Belastung für das kommunale Bauamt, das dadurch zeitlich sehr gefordert wird“, so Kohlstetter. Degkwitz fragte nach, ob Glasfaser technisch gesehen denn immer noch „auf der Höhe der Zeit“ ist, oder ob sie vielleicht bald schon wieder als überholt gelten wird.  „Technisch gesehen gibt es derzeit keine bessere Technik als Glasfaser, die aktuell pro Anschluss bis zu 100 Gbit ermöglicht. Mit einer Perspektive von 20 bis 40 Jahren kann man damit alle Entwicklungen von KI, Streaming und sonstigem Datenverkehr abdecken. Die Abschaltung der Kupfernetze, die auch Strom sparen würde, werde bei der Bundesnetzagentur bereits geplant. Erste Länder in Europa werden die Kupfernetze voraussichtlich 2030 abschalten, während dies in Deutschland wahrscheinlich nicht vor 2040 geschehen wird“, führt Kohlstetter aus, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass nachträgliches Anschließen an das Glasfasernetz 1500 € pro Anschluss kostet. Hierzu versicherte Yplay auf Nachfrage, dass derzeit, abhängig von Bau und Planungsfortschritt, je nach Einzelfall auch noch für Spätentschlossene Haushalte kostenlose Anschlüsse möglich seien. Interessierte sollen sich direkt an Yplay wenden.

„Wie verhält es sich mit Häusern oder Wohnungen, die nicht direkt an der Straße liegen, oder auch für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern?“ wollte Degkwitz wissen, die sich mit Bürgern zu diesem Problem schon unterhalten hat. „Dafür werden individuelle Lösungen gesucht – bis 20 Meter Entfernung von der Straße sind in aller Regel kein Problem und im Preis inbegriffen. In Mehrfamilienhäusern ab 4 Wohneinheiten wird auch die Verkabelung innerhalb des Hauses übernommen“, bestätigte der Technikverantwortliche Dominik Weisensell.

Abschließend bedanken sich Christa Degkwitz und Lars Friedrich bei Yplay für den offenen Austausch. „Wir hoffen auf eine zügige Fortsetzung des Ausbaus und eine baldige Verbesserung der Internetversorgung für die Bürger und Gewerbetreibenden von Echzell.“

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